Schutzscheiben im Fahrgastraum Schutzscheiben im Fahrgastraum

REVG: Schutzscheiben für Busfahrer*innen – und Fahrgäste

Die Hygienemaßnahmen der REVG in Coronazeiten

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) diverse Vorkehrungen getroffen, um die Infektionsgefahr in ihren Fahrzeugen zu reduzieren. Welche Maßnahmen das genau sind, zeigen wir euch hier.

Zum Schutz der Mitarbeitenden und der Fahrgäste hat die REVG seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie auf erhöhte Reinigungsintervalle und intensives Lüften gesetzt. Seit Mitte Juni werden die Hygienemaßnahmen durch Spuckschutzscheiben am Arbeitsplatz von Busfahrern und Busfahrerinnen ergänzt. Dadurch ermöglicht das Verkehrsunternehmen wieder den Ticketverkauf und die Ticketkontrolle in ihren Linienbussen. Nun geht die REVG noch einen Schritt weiter und testet Spuckschutzscheiben auch im Fahrgastraum.

 

REVG rüstet Linienbusse testweise mit Schutzscheiben auf

Im August hat die REVG ein Pilotprojekt gestartet. Im Rahmen dessen wurden drei Linienbusse nicht nur mit Schutzscheiben für Busfahrer und Busfahrerinnen ausgerüstet, sondern auch mit Schutzscheiben für Fahrgäste.

Die Schutzscheiben bestehen aus Sicherheitsglas und sind in Haltekonstruktionen aus Metall eingelassen. Angebracht über den Rückenlehnen entsteht so pro Sitzreihe ein geschützter Raum.

Die Spuckschutzscheiben in den REVG-Bussen zielen darauf ab, einen möglichen Tröpfchenflug von Fahrgästen aus anderen Reihen aufzuhalten. Denn das Coronavirus wird hauptsächlich über die Tröpfcheninfektion übertragen.
Trotz Abteil-Atmosphäre bleibt der Fahrgastraum durch die Transparenz der Scheiben offen einsehbar. So können Busfahrer oder Busfahrerinnen nach wie vor den Überblick über den Innenraum bewahren.

Sicher unterwegs: Weitere Umrüstungen denkbar

Ganze drei Monate soll die Testphase ab August andauern – der Ausbau weiterer Fahrzeuge hält das Verkehrsunternehmen für denkbar. „Gerade während der Corona-Pandemie wollen wir unseren Fahrgästen so viel Sicherheit wie möglich bieten und ihr Vertrauen zurückgewinnen. Wenn die Auswertung des Tests und die Rückmeldungen der Fahrgäste positiv ausfallen, können wir uns eine Umrüstung aller 101 Linienbusse bis zum Jahresende vorstellen“, stellt Walter Reinarz, Geschäftsführer der REVG, in Aussicht. Allerdings gibt er zu bedenken, dass „die Voraussetzung für die Umsetzung von den verfügbaren Ressourcen abhängig ist.“

Für den Umbau investiert die REVG je Fahrzeug über 5.000 Euro. Die Aufrüstung der Busse wird nach und nach erfolgen. Auf diese Weise hat der Umbau keine Auswirkungen auf den planmäßigen Verkehr im Rhein-Erft-Kreis.

 

Infektionsschutzscheiben im REVG-Fahrzeug
In einem Pilotprojekt rüstet die REVG testweise mit Infektionsschutzscheiben im Fahrgastraum auf. © REVG

Desinfektionsmittelspender und antimikrobielle Beschichtung

Die Spuckschutzscheiben sind nicht das einzige neue Feature der REVG-Fahrzeuge. Die drei Testbusse sind darüber hinaus auch mit Desinfektionsmittelspendern ausgestattet. So können sich Fahrgäste sowohl zu Fahrtbeginn als auch zum Fahrtende die Hände desinfizieren. Schließlich lässt sich zur eigenen Sicherheit das Anfassen der Haltestangen nicht immer vermeiden.

Um die Infektionsgefahr beim Berühren von Kontaktflächen, wie Haltestangen und Haltewunschknöpfe, einzudämmen, werden in den drei Testfahrzeugen außerdem eine antibakterielle und antivirale Beschichtung eingesetzt. Die Lösung ist geruchlos und bekämpft auf Dauer 90 Prozent der Bakterien, Pilze – und auch Coronaviren. Die Wirkung kann bis zu 12 Monate anhalten.

Desinfektionsmittelspender im REVG-Fahrzeug
Die REVG testet derzeit neben Schutzscheiben auch Desinfektionsmittelspender im Fahrgastraum. © REVG