Mann schaut am Bahngleis auf sein Handy Mann schaut am Bahngleis auf sein Handy

Motics macht Handytickets fälschungssicher

Kopierschutz für Barcodes

Ob Einzelticket oder Jahresabo, mit Handytickets sind Fahrgäste bequem in Bus und Bahn unterwegs. Allerdings sind die ÖPNV-Tickets auf dem Smartphone oftmals noch nicht fälschungssicher. Abhilfe schafft an dieser Stelle Motics, ein Kopierschutz für Handytickets. Was es damit auf sich hat, erklären wir im Folgenden.

Die Digitalisierung im öffentlichen Nahverkehr gewinnt immer mehr an Bedeutung. Kein Wunder, schließlich helfen digitale Innovationen dabei, den Zugang zu Bus und Bahn für Menschen zu erleichtern. Auch Handytickets, die Verkehrsunternehmen ihren Kund*innen zur Verfügung stellen, zahlen darauf ein. Fahrgäste können online oder via Apps einfach Verbindungen suchen, auswählen und bequem per Konto, Paypal oder Kreditkarte zahlen. Im Anschluss ist der digitale Fahrschein samt 2D-Barcode auf dem Handy abrufbar.

Bei der Fahrscheinkontrolle kann das Handyticket dem Käufer oder der Käuferin nur in Verbindung mit dem Personalausweis eindeutig zugeordnet werden. Das liegt daran, dass der 2D-Barcode über keinen Kopierschutz verfügt. Das Handyticket könnte vervielfältigt und anderen Menschen zur Verfügung gestellt werden. Aufschluss darüber, dass Fahrer*in und Käufer*in ein und dieselbe Person sind, gibt lediglich der Ausweis. Genau an dieser Stelle setzt Motics an.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing wird Motics präsentiert
Im Rahmen der InnoTrans 2022 in Berlin, der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik, wurde Motics dem Bundesverkehrsminister Volker Wissing vorgestellt. © VDV

Motics: Sichere Tickets auf dem Smartphone

Motics steht für Mobile Ticketing Crypto Service und ist ein digitaler Kopierschutz. Mit Motics werden Barcodes von Handytickets fälschungssicher. Wie? Es stellt eine Verbindung zwischen dem Handyticket und dem Smartphone der Nutzer*innen her und spielt die digitale Fahrkarte mit einem dynamischen Barcode aus.

Bedeutet: Der Barcode enthält ein dynamisches Element wie einen Zeitstempel, der sich regelmäßig selbst erneuert. Wird das Ticket samt Barcode aber kopiert – etwa über einen Screenshot, dann aktualisiert sich das dynamische Element nicht mehr. Im Rahmen einer Kontrolle wird die Kopie und damit das ungültige Ticket sofort erkannt.

Motics funktioniert offline und unabhängig von Providern oder Betriebssystemen. Das Besondere: Der Kopierschutz ist einzigartig, wurde vom VDV eTicket Service, einer Tochter des VDV, komplett eigenständig entwickelt und ist damit „made in Germany“. Die Vorteile für Fahrgäste und Kontrolleure bestehen darin, dass die Ticketkontrolle schneller und komfortabler abläuft. Das Ausweisen entfällt mit Motics.

Ingo Wortmann, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) resümiert über die Motics-Technologie: „Die Branche arbeitet auf vielen Ebenen und mit Hochdruck an der Digitalisierung, denn sie ist ein zentraler Baustein für den unternehmerischen Erfolg und wird künftig eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Motics ist dafür ein gutes Beispiel, damit werden digitale ÖPNV-Tickets mit Barcode kopiergeschützt. Das sichert nicht nur die Einnahmen der Verkehrsunternehmen. Die Prozesse bei der Ticketkontrolle werden dadurch einfacher, schneller und effizienter. Das ist gut für unser Kontrollpersonal und für die Fahrgäste.“

Wer setzt Motics schon ein?

Der Kopierschutz ist bereits in den DB Navigator implementiert. Außerdem setzen auch schon der MVV (Münchner Verkehrs- und Tarifverbund) und die MVG (Münchner Verkehrsgesellschaft) bei ihren digitalen Tickets auf Motics. Im Rahmen der InnoTrans 2022 in Berlin, der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik, wurde Motics auf dem VDV-Messestand auch schon dem Bundesverkehrsminister Volker Wissing vorgestellt.