Mitarbeiter des Hochbahn-Hygieneteams am Bahnsteg. Mitarbeiter des Hochbahn-Hygieneteams am Bahnsteg.

Hochbahn setzt auf mobile Reinigungsteams

Die Hygienemaßnahmen der Hochbahn in Coronazeiten

Die Hochbahn hält Hamburg auch in Zeiten von Corona am Rollen. Mobile Hygieneteams sorgen dafür, dass Fahrzeuge und Haltestellen noch häufiger gereinigt werden und die Fahrgäste mit einem guten Gefühl unterwegs sind.

Mit 467 Millionen Fahrgästen erreichte die Hochbahn 2019 einen neuen Höchstwert. Durch den allgemeinen Lockdown folgte Mitte März der Einbruch und die Fahrgastzahlen gingen auf rund 30 Prozent des Vor-Corona-Niveaus zurück. Mittlerweile liegen sie wieder bei rund 60 Prozent, das heißt mehr als 700.000 Fahrgäste nutzen erneut die Busse und Bahnen der Hochbahn.

Diese positive Entwicklung soll weitergehen. Die Verkehrsunternehmen im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) haben daher in den vergangenen Wochen gemeinsam zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Krise zu managen und Fahrgäste zurückzugewinnen. Neben der Maskenpflicht setzen die Unternehmen dabei vor allem auf die kommenden Maßnahmen:

•    Neue Hygienekonzepte
•    Öffnen aller Türen in Bussen und Bahnen an allen Haltestellen zur Durchlüftung der Fahrzeuge
•    Einbau von Trennscheiben, um den gesamten Fahrgastraum wieder den Fahrgästen zur Verfügung stellen zu können
•    Umfassende und intensive Fahrgastkommunikation auf allen Kanälen

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn, ordnet das Engagement zur Rückgewinnung der Fahrgäste ein.

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Natürlich kennen wir nicht den Zeitpunkt, wann die Corona-Krise vorbei ist. Klar ist aber, dass die Mobilitätswende und der Klimaschutz nichts an Bedeutung und Dringlichkeit verlieren werden. Das Ziel, bis 2030 den Hamburg-Takt zu schaffen und unser Unternehmen komplett klimaneutral aufzustellen, verfolgen wir weiter mit klarer Zielstellung und hohem Engagement.“
Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn.

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn.

Dem Wunsch der Fahrgäste entsprochen

Im Rahmen von Kundenbefragungen haben viele Fahrgäste den Wunsch geäußert, dass die Oberflächen in Fahrzeugen und an Haltestellen desinfiziert werden, um sich trotz steigender Fahrgastzahlen sicherer zu fühlen. Die Hochbahn hat auf diese Bitte reagiert und setzt zusätzliche mobile Reinigungsteams ein.

Die Arbeiten sind dabei bewusst so organisiert, dass sich die Kunden weiter auf ihren gewohnten Fahrplan verlassen können und der Betrieb durch die Desinfektionsmaßnahmen nicht beeinträchtigt wird. Bei den Bussen erfolgt die Reinigung an zehn geeigneten Busumsteigeanlagen oder Haltestellen, an denen sich die Fahrzeuge im regulären Betrieb länger als sechs Minuten aufhalten.

Vor Ort ist ein Team zur Stelle, das die Busse direkt nach dem Fahrgastausstieg desinfiziert. Jede Reinigungskraft schafft pro Stunde zehn bis 20 Busse. Es werden alle Oberflächen gereinigt, mit denen sowohl die Fahrgäste als auch die Fahrerinnen und Fahrer in Berührung kommen können. In den Fahrzeugen sind das etwa Haltestangen und -schlaufen, Griffe, Lenkräder, Bedienknöpfe und Türdrücker. An den Haltestellen gehören dazu Geländer, Handläufe an Rolltreppen sowie normale Treppen, Knöpfe in Aufzügen und Fahrkartenautomaten.

Zusätzliches Sicherheitsempfinden vermitteln

Auch in den U-Bahnen sind die mobilen Reinigungsteams im Einsatz. Dort erfolgt die Desinfektion an verschiedenen Endhaltestellen in der Zeit, in der die Bahnen ihre Fahrtrichtung wechseln. Bis der Umlauf aller Fahrzeuge einer Linie erledigt ist, vergehen je nach Haltestelle eineinhalb bis drei Stunden. Am Ende des Tages ist ein gutes Drittel aller U-Bahnen gereinigt.

Bolko Lasar, Mitarbeiter im Sachgebiet Reinigungsmanagement, erklärt, was dahintersteckt: „Mit Beginn von Corona, dem Lockdown und dem Wiederhochfahren in den ‚heutigen Normalbetrieb‘ hat die Reinigung bzw. Hygiene einen neuen Stellenwert erlangt. Hier war und ist für uns oberste Priorität, zu den ohnehin schon sauberen Haltestellen und Fahrzeugen, den Fahrgästen durch sichtbare desinfizierende Reinigungen ein zusätzliches Sicherheitsempfinden zu vermitteln. In verschiedenen Workshops ist dann die Idee der ‚Hygieneteams‘ entstanden, die für uns in den Haltestellen und Fahrzeugen unterwegs sind, desinfizierend reinigen und dabei auch Fragen der Fahrgäste beantworten. Eine weitere Herausforderung war es, die Reinigung auf die neuen Belange der Kollegeninnen und Kollegen abzustimmen. Verbrauchsmaterialien – wie Seife und Wasser – werden um ein Vielfaches mehr verbraucht, Meldungen über fehlendes Material werden als Prio-1-Meldungen eingestuft und in kürzester Zeit abgearbeitet.“

Erklärtes Ziel sei es, den Kolleginnen und Kollegen sowie den Fahrgästen Sauberkeit sowie Sicherheit und damit auch Zufriedenheit zu vermitteln.