Berliner U-Bahn auf der Oberbaumbrücke Berliner U-Bahn auf der Oberbaumbrücke

9-Euro-Ticket: Branche arbeitet an bundesweiter Umsetzung

Bundesweites ÖPNV-Angebot

Vom 1. Juni bis zum 31. August können Menschen den ÖPNV in ganz Deutschland vergünstigt nutzen. Ob Busse, Stadtbahnen oder Regionalverkehr: Für nur 9 Euro pro Monat kommen Menschen dann #BesserWeiter. Die wichtigsten Infos zum 9-Euro-Ticket gibt es stetig aktualisiert hier.

Um die gestiegenen Energie- und Spritpreise für Bürger*innen zu kompensieren, hat die Ampel-Regierung im Rahmen des Entlastungspaketes das 9-Euro-Ticket für den ÖPNV angekündigt. An seiner konkreten Umsetzung arbeiten derzeit der Branchenverband VDV, Verkehrsunternehmen und -verbünde sowie die politischen Akteure. Ziel des 9-Euro-Tickets ist es, das Angebot allen Stammkund*innen und auch Neukund*innen in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen. Hier sind die wichtigsten schon bekannten Informationen zum Angebot:

Wann gilt das 9-Euro-Ticket?

Das 9-Euro-Ticket wird drei Monate lang angeboten. Das ÖPNV-Angebot startet am 1. Juni und endet am 31. August. Die Tickets gelten monatsscharf für Juni, Juli und August – der Zeitraum umfasst damit einen Großteil der Sommerferien hierzulande. Gleitende Zeiträume sind nicht vorgesehen. Der Einstieg und Kauf des Tickets wird für Interessierte jederzeit möglich sein.

Wie teuer ist das ÖPNV-Angebot?

Die Kosten für das Ticket belaufen sich auf 9 Euro pro Monat. In Summe stehen für zwei Monate 18 Euro und drei Monate 27 Euro an.

Wo gilt das 9-Euro-Ticket?

Das 9-Euro-Ticket gilt im öffentlichen Personennahverkehr. Dieser umfasst unter anderem Verkehrsmittel wie:

  • Linienbusse
  • Straßenbahnen
  • U-Bahnen
  • S-Bahnen
  • Regionalbahnen
  • Regionalexpress-Züge
  • Fähren (z.B. in Hamburg, Berlin)

Das 9-Euro-Ticket ist ein Fahrschein der 2. Klasse. Es gilt bundesweit. Wer also beispielsweise ein solches Ticket in Berlin kauft, der kann dieses auch in ÖPNV-Fahrzeugen an anderen Orten in Deutschland nutzen.

Wichtiger Hinweis: Der Fernverkehr mit Fahrzeugen wie ICE, IC, EC oder Flixtrain ist mit dem 9-Euro-Ticket nicht abgedeckt.

Wie erhalten Abonnent*innen das 9-Euro-Ticket?

Gute Nachricht: Um in den Genuss des 9-Euro-Tickets zu kommen, müssen Abonnentinnen und Abonnenten nichts unternehmen. Wer bereits eine Monats- oder Jahreskarte besitzt, der wird von seinem Verkehrsunternehmen über den Treuebonus benachrichtigt. Konditionen wie Mitnahmeregelungen oder die Berechtigung für die 1.Klasse ändern sich für das eigene Tarifgebiet nicht. Außerhalb dieses Gebietes gilt das 9-Euro-Ticket automatisch als Fahrschein der 2. Klasse ohne erweiterte Regelungen. Die Verrechnung des Tickets verläuft automatisch – entweder über eine Erstattung oder eine Reduzierung des Bankeinzugs.

Wie erhalten Neukund*innen das 9-Euro-Ticket?

Das 9-Euro-Ticket stehen Neukundinnen und Neukunden als Schnupper-Ticket für jeweils einen oder mehrere Monate zur Verfügung. Das Angebot ist über die Vertriebsmöglichkeiten der Verkehrsunternehmen vor Ort - zum Beispiel in Kundenzentren - erhältlich. Digital können Interessierte dieses auch über die Apps der Verkehrsunternehmen kaufen. Vereinzelt wird ist das 9-Euro-Ticket auch an Fahrkartenautomaten verfügbar. Und last, but not least wird es auch über eine bundesweite App erhältlich sein. Diese wird Ende Mai über die App Stores und über die Website von #BesserWeiter bereitgestellt.

Was ist der Hintergrund der 9-Euro-Ticket-Aktion?

Angesichts steigender Energie- und Spritpreise hat die Bundesregierung Ende März Maßnahmen zur Entlastung von Bürger*innen angekündigt. Teil dieses Entlastungspaketes ist auch das 9-Euro-Ticket. Die Länder der Bundesrepublik Deutschland sind für den ÖPNV zuständig und kümmern sich aktuell zusammen mit den Verkehrsverbünden und Verkehrsunternehmen um die Umsetzung.

Werden die Verkehrsunternehmen dauerhaft ihre Preise senken?

Das 9-Euro-Ticket ist eine einmalige Sonderaktion, die vom Bund finanziert wird. Die Preisgestaltung liegt in der Regel bei Ländern und Kommunen. Die Verkehrsunternehmen können die Preise nicht dauerhaft senken, da sonst das Verkehrsangebot mit Bus und Bahn nicht gegenfinanziert werden kann. Takte müssten ausgedünnt, Linien müssten gestrichen werden. Zudem würden damit auch wichtige Mittel fehlen, um den ÖPNV in Deutschland auszubauen, was allerdings entscheidend ist angesichts der Mobilitätswende und Klimaschutzziele sowie der Unabhängigkeit von Energieimporten.

Ab dem 1. September gelten für Abonnentinnen und Abonnenten im Grundsatz daher wieder die gewohnten Preise. Verkehrsunternehmens-spezifische Sonderaktionen sind davon ausgenommen. Für Neukundinnen und Neukunden wird es, sofern sie dem zustimmen, Anschlussangebote geben.